Landjugend Kamor - Berichte
Töfflitour MC Kamor

Sonntagmorgen kurz vor 8 Uhr. Vom ganzen Rheintal her kommen sie, um sich beim Rest. Hirschen in Montlingen zu versammeln. Schon von weitem hört man die immer näher kommenden Feuerstühle (Velotöffli) , welche mit Stolz und Ehrfurcht von den Mitgliedern des MC Kamors gefahren werden.

12.08.2012 - 

Mit Helm, Rucksack, Lederjacke und „Schwizerfähneli“ ausgerüstet, starteten sie ihre Tour in Richtung Bodensee. Über St.Margrethen, Thal, Rheineck, Rorschach rasten sie nach Arbon und überholten dabei manchen Verkehrsteilnehmer. Passanten schüttelten nur den Kopf oder winkten fröhlich zu. Sobald eine Ampel auf Rot war, hielt die ganze Schar davor und wartete nur darauf die Weiterfahrt in Angriff zu nehmen. 
 
Einige Stunden später in Arbon angekommen, fühlte es sich ganz ungewohnt an, den Töfflisattel nicht unter sich zu haben. Ausserdem stellten wir fest, dass von den über zwanzig Teilnehmern drei fehlten. Nach einigen kurzen Telefonaten, fanden sie dann den Weg zu uns. Die Töffli parkiert, ging es ins SAURER-Museum, wo auf uns eine interessante Führung wartete. Über Stick- und Webmaschinen hinüber zu verschiedenen Motoren bis hin zu Postautos, und Lastwagen gab es viel zu bestaunen. 

Nach dem Museumsbesuch stillten wir zuerst den Hunger in einer Pizzeria. Gestärkt führte uns die Reise dann weiter. Doch kaum waren die Töffli gestartet, ging bei den ersten bereits das Benzin aus. Auch der mitgebrachte Kanister war leer. An der nächsten Coop-Tankstelle wurden deshalb alle Töffli vollgetankt. Trotz vollen Tanks wollte der Motor eines Mofas einfach nicht anspringen, weshalb der besagte Fahrer, sportlich wie er war, mit anschieben und rennen sein Glück versuchte - nach einiger Zeit erfolgreich. Jedoch hatte er (mit zwei weiteren) mittlerweile den Rest der Gruppe verloren und trafen nur noch auf zwei andere Mitglieder, welche am Rande der Hauptstrasse auf den Abschleppdienst eines Kollegen warteten. Eines der Mofas hatte ein Loch im Pneu und das andere hatte zu wenig Kraft den Rorschacherberg hinauf. Nachdem die zwei Wartenden den dreien den Weg erklärt hatten, fuhren sie den Berg hinauf. Alle paar Meter gab eines der Feuerstühle jedoch den Geist auf und musste wieder gestartet werden. Grund: Die Verbindung vom Tank zum Motor war verstopft, glaubten wir jedenfalls. Nach einer kurzen Reinigung, „Mund zu Mund- Beatmung“, lief das gute Stück wieder wie neu - bis zur nächsten Panne. 

Wir stiessen unterdessen auf die anderen MC Kamörler. Das Benzin des Pannen-Töfflis, wurde ausgewechselt und auch der Fahrer tauschte das Gefährt. Doch von Besserung konnte kaum die Rede sein. Ein Loch im Tankdeckel sollte die Lösung sein und siehe da, der Feuerstuhl fuhr von da an wie kein anderer. 
 
Zum „Z’Vieri“ kehrten wir in einer Stall-Bäse-Beiz ein und genossen nebst kühlen Getränken Glace und Kuchen. Abermals mussten wir feststellen, dass sich unsere Gruppe verkleinert hatte. Nach über einer halben Stunde hörten wir ein surrendes Geräusch, der MC- Kamor- Clan war wieder vollzählig. Via Eggersriet, Grub, Heiden, Oberegg führte die Reise nach Altstätten. Die angenehmen Temperaturern sowie die untergehende Sonne sorgten für eine unvergleichliche Stimmung. Auf der Aussichtsplattform genossen wir die Aussicht über die 5 Länder, Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Lichtenstein und die Schweiz. Nach einem kurzen Boxenstopp und einige 1-Fränkler und 2-Fränkler leichter fuhren die Rocker mit ihren vollgetankten Töffli den Wintersberg abwärts. Dank einigen Halts kamen wir vollzählig in Altstätten an. Leider übersah ein Kamörler bei einer Verzweigung einen Velofahrer und prallte mit dessen zusammen. Nebst einigen Prellungen gab es zum Glück keine weiteren Schäden. Mit einem verdienten Feierabendbier im Rest. Gämsli schlossen die Rocker ihre Tour ab und fuhren mit mehr oder weniger 30 km/h zurück nach Hause.