41 Gruppen mit insgesamt über 1200 Teilnehmenden haben am gut einstündigen Fasnachtsumzug mitgemacht. 18 der mitmarschierten Formationen waren Guggenmusiken.
Farbenfroh wie immer und reich an originellen Sujets war der Fasnachtsumzug, der am Samstag stattfand. Dass die mitmarschierten Gruppen sich Schlag auf Schlag folgten, es also nie zu längeren Wartezeiten kam, war ebenso angenehm wie der erstaunlich pünktliche Beginn. Die einheimischen Vereine gingen bei der Sujetwahl als leuchtende Beispiele voraus. So präsentierte etwa der TV Rebstein «Räbschta im Wahlkampffieber»: Nach der Ära des bald zurücktretenden Gemeindepräsidenten Max Reich sei die Zeit für Reini Hengartner gekommen. «Als Festwirtin hat sie sich seit Jahren bewährt», so sei es «an der Zeit für höhere Taten; zur Wahl von Reini Hengartner möchten wir euch raten», lautet die Empfehlung der Turnerinnen und Turner.
Obervögel und Burgtätscher Jungwacht und Blauring schwebten «Auf Wolke 7» und gaben somit das Motto für den vom Blauring organisierten Kindermaskenball (nach dem Umzug) vor. Der einheimische Fussballverein befasste sich mit dem Thema «Bauer, ledig, sucht …», der Kindergarten Schachen Mond hatte das tierisch gute Motto «Delphin und Adler» gewählt, und die Muki-Turnerinnen und -Turner präsentierten sich als grosszügig Bonbons verteilende Vogelscheuchen.
Und natürlich war Rebstein ausserdem mit seinen weitherum bekannten Obervögeln sowie seiner eigenen, schlagkräftigen Guggenmusik vertreten, den an dieser Fasnacht als Joker auftretenden Burgtätschern.
Im Pool durchs Dorf Unter den auswärtigen Umzugsteilnehmern tat sich die Landjugend Kamor mit einem besonderen Sujet hervor: Im Schaumbad, bei bester Pool-Stimmung, rollten sie fröhlich durch das Dorf – und machten werbewirksam auf ihr Fest zum 40-jährigen Bestehen Ende August aufmerksam. Die Jungwacht Oberriet war mit einem somalischen Piratenschiff dabei, die Oberrieter Jungwacht hatte unter dem Motto «Madagaskar» einen starken Auftritt.
Zuschauerinnen entführt An vielen bekannten Gruppen wie den zahlreichen Guggen oder den nie fehlenden Hexenformationen können sich Fasnächtler sowieso weder satthören noch sattsehen. – Und die vielen kurzerhand von Hexen und anderen nur scheinbar gfürchigen Gestalten entführten Zuschauerinnen hatten sichtlich Spass daran, als Auserwählte gepackt, auf die Wippe gesetzt, mit Folie umwickelt oder ins Konfettibad gelegt zu werden.
Oberrheintal: 16. Februar 2009, 01:01 Mit guten Sujets beeindruckt
